PT / MT / OMT

Nachfolgende Informationen sollen Ihnen als Patienten das entsprechende Wissen vermitteln, um bei körperlichen Gesundheitsstörungen richtig handeln zu können.

Außerdem sollen diese Informationen Kollegen und Ärzten helfen, das Weiterbildungsinteresse im Sinne der Qualitätssicherung der täglichen klinischen Arbeit sowie die Profession der MT/OMT besser zu verstehen.

Was ist Physiotherapie (PT)?

Der Ausdruck „Physiotherapie“ ist ein Überbegriff für viele und unterschiedliche Therapiemethoden zur Behandlung einer breiten Palette von Gesundheitsstörungen. Zweige der Physiotherapie sind zum Beispiel die physikalische Therapie (Thermotherapie – kalte und warme Wickel, Elektrotherapie – Therapie mit Ultraschall oder Strom, verschiedene Massageformen, Bewegungstherapie – aktiv oder passiv) oder die Rehabilitation von Herzkranken und Hirngeschädigten.

Was ist Manuelle Therapie/Orthopädische Manuelle Therapie (MT/OMT)?

Die Manuelle Therapie (MT) ist eine der ältesten Heilmethoden und ist eine Spezialisierung innerhalb der Physiotherapie, welche sich mit Beschwerden am Haltungs- und Bewegungssystem befasst.

Sie hat sich im letzten Jahrhundert aus der konservativen Orthopädie nach Cyriax, Osteopathie, Chiropraktik und trainingswissenschaftlichen Prinzipien heraus entwickelt und untersucht sowie behandelt gezielt Menschen mit Krankheiten und Funktionsstörungen des gesamten Körpers; u.a. Gelenke und deren Umgebung, Muskulatur, Faszien, Nerven sowie die Verbesserung der motorischen Fähigkeiten.

Das Konzept der Orthopädischen Manuellen Therapie baut vertiefend und kenntnis ausbauend auf das manualtherapeutische Wissen auf. Die Besonderheit dieser weiteren Qualifizierung unter Berücksichtigung des biopsychosozialen Krankheitsmodell liegt in der Verknüpfung von hochaktuellen Themen, wie die klinische Entscheidungsfindung (Clinical Reasoning), die objektive Darlegung messbarer Befunde, das wissenschaftliche Arbeiten und somit das Einbeziehen aktueller Forschungsergebnisse (evidenzbasiert) in die Behandlungspraxis. Körperliche Dysfunktionen werden durch eine umfassende Anamnese und systematische Untersuchung lokalisiert, dokumentiert und struktur spezifisch, mit den effektivsten Behandlungsansätzen therapiert

Diese besonderen Behandlungsansätze, wie:

helfen die körperliche Leistungsfähigkeit zu erhalten, bestmöglich wiederherzustellen und auszubauen sowie evtl. bestehende Symptome, wie Schmerzen, Schwindel, Steifigkeit etc., zu lindern oder zu beseitigen. Nach jeder individuellen Behandlung erlauben Kontrolltests bzw. Wiederbefunde dem Therapeutenden Heilungsverlauf kontinuierlich zu überprüfen und falls notwendig, die Behandlung entsprechend anzupassen.

Wird der Behandlungserfolg bestätigt, erhält der Patient spezielle Übungen zur Konditionierung (Ausdauer, Kraft, Koordination) der betroffenen Bereiche.

„Manuelle Therapie soll vor allem eine Hilfe zur Selbsthilfe sein, denn gerade wenn die schlimmsten Beschwerden überwunden sind, kommt es auf Sie an.“